Umfrage/GewinnspielWeiterbildung


Wir wollten gerne wissen, ob Weiterbildung in Ihrem Unternehmen / Ihrer Einrichtung ein relevantes Thema ist. Es freut uns sehr, dass sehr viele Leser unseres Newsletters an der Umfrage teilgenommen haben.

Teilnahmeschluss war der 31. März 2019. Mitmachen lohnte sich!

 

 

Die glückliche Gewinnerin ist Frau Hildegard Klein, Nachbarschaftshilfe Haar e. V.

Gewinn: Einkaufsgutschein über 150,00€.          

                                                                   

Der Gewinn wurde eingelöst...

Den 150-Euro-Einkaufsgutschein aus dem Gewinnspiel hat Frau Klein bereits eingelöst: Die Besucher der Tagespflege der Nachbarschaftshilfe Haar können ihre Treffsicherheit so künftig mit einem neuen Tischkegelspiel trainieren. Viel Spaß dabei und gut Holz!

Bildquelle: Nachbarschaftshilfe Haar e.V

 

Interview mit der Gewinnerin:

 

Das Thema Resilienz ist besonders wichtig

 

 

153 Teilnehmer haben sich an der Umfrage der I.O.E. Wissen GmbH zum Weiterbildungsbedarf in Pflegeeinrichtungen für Senioren beteiligt. Hildegard Klein, Fachbereichsleiterin Senioren und hilfsbedürftige Personen bei der Nachbarschaftshilfe in Haar bei München, ist die stolze Gewinnerin des mit der Umfrage verbundenen I.O.E-Gewinnspiels. Wissen zum Thema Resilienz ist ihr besonders wichtig.

 

 

I.O.E.: Frau Klein, vielen Dank für Ihre Beteiligung an unserer Umfrage. Wie sieht Ihr beruflicher Alltag aus?

 

 

Die Nachbarschaftshilfe Haar betreut im ambulanten Pflegedienst 100, im betreuten Wohnen 150 sowie in der Tagepflege täglich 14 Senioren und andere hilfsbedürftige Personen.  An die 50 Mitarbeiter und ehrenamtliche Helfer arbeiten bei uns mit sehr viel Herzblut daran, älteren oder zum Beispiel auch an Demenz erkrankten Menschen - so lange es geht - ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen. Sie unterstützen dazu nicht nur unsere Patienten, sondern auch ihre Angehörigen in allen Bereichen der Alltagbewältigung. Zu meinen Aufgaben gehört dabei in erster Linie das Qualitätsmanagement und die Führung unserer Mitarbeiter.

 

 

I.O.E.: Spielt Fortbildung für Sie eine Rolle und wo sehen Sie den größten Informationsbedarf?

 

 

Ich feiere demnächst meinen 63. Geburtstag. Mit meiner langen Berufserfahrung kann ich Ihnen sagen: Nichts ist mehr wie es früher war. Laufende Fort- und Weiterbildung ist eine unerlässliche Voraussetzung, um mit dem kontinuierlichen Wandel Schritt zu halten und einen guten Job zu machen. Neben fachspezifischen, rein pflegerischen Inhalten sind meines Erachtens augenblicklich Managementwissen und Strategien für den Umgang mit Stress und hohen psychischen Belastungen unverzichtbare Voraussetzungen für jedwede Tätigkeit in der Pflege. Unser Beruf ist nicht nur körperlich kräftezehrend. Die ständige Konfrontation mit Krankheit, dem Leiden unserer Patienten und ihrer Angehörigen sowie immer auch mit dem Tod führt viele von uns an ihre physischen und psychischen Grenzen. Die Fähigkeit zur Abgrenzung und Resilienz muss in unserem Beruf sehr gezielt trainiert werden, wenn man nicht früher oder später das Handtuch werfen oder selbst krank werden möchte. Wie wichtig es ist, dass möglichst viele Pflegende ihren Beruf bis ins hohe Alter motiviert und engagiert ausüben, brauche ich Ihnen sicher nicht erklären. Alle Fortbildungsangebote, die darauf abzielen, sind für mich relevante Ausbildungsangebote.

 

 

I.O.E.: Fortbildung ist untrennbar mit den dafür anfallenden Kosten verbunden. Wieviel können und würden Sie pro Jahr für Ausbildung ausgeben und welchen Zeitrahmen stellen Sie Ihren Mitarbeitern dafür zur Verfügung?

 

 

Die Beträge, die wir unseren Mitarbeitern für Fortbildungen zur Verfügung stellen variieren in Abhängigkeit von den Interessen, die der einzelne Mitarbeiter an bestimmten Wissensgebieten zeigt. Man muss zudem unterscheiden zwischen sogenannten Pflichtfortbildungen, die vom MDK im Rahmen der Qualitätsbegutachtungen der Einrichtungen gefordert werden – das sind z.B. Auffrischungen für alle Mitarbeiter in Erster Hilfe oder wundtherapeutische Weiterbildungsmaßnahmen – und der Förderung von Spezialisierungen auf bestimmten Gebieten, wie z.B. die Ausbildung zur Palliativfachkraft oder zur Gerontopsychiatrischen Fachkraft. Auch die Zeit, die wir unseren Mitarbeitern für Fortbildungsmaßnahmen zur Verfügung stellen, orientiert sich an der Notwendigkeit und dem Interesse der einzelnen Mitarbeiter. Es wird immer im Einzelfall entschieden, ob die Weiterbildungsmaßnahme für den Betrieb erforderlich und nutzbringend ist.

 

 

I.O.E.: Vielen Dank für Ihre interessanten Ausführungen.